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Bundesbank sorgt sich an der falschen Stelle

Pressemitteilung von Herbert Schui,

"Der Aufschwung schwächelt bereits. Wenn die EZB jetzt wie angekündigt die Zinsen erhöht, ist er schnell am Ende", kommentiert Herbert Schui, wirtschaftspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE, die Konjunkturprognose der Bundesbank. Schui weiter:

"Die Bundesbank ignoriert die zentralen Probleme, die stagnierenden Reallöhne und die sinkenden Anlageinvestitionen. Stattdessen sorgt sie sich um die Inflation, die sie auf die hohen Öl- und Nahrungsmittelpreise zurückführt. Deren Ursachen liegen aber erklärtermaßen nicht in einer hohen Nachfrage aus der EU.

Hebt die EZB jetzt die Zinsen an, wie sie gestern angedeutet hat, ist der Aufschwung schnell vorbei. Einfluss auf die Öl- und Nahrungsmittelpreise wird eine solche Maßnahme nicht haben und die Leidtragenden werden am Ende die Beschäftigten sein, die ihre Arbeitsplätze verlieren und vom Aufschwung nicht profitieren.

Zudem setzt die Bundesbank wie viele andere Institute auf steigenden privaten Konsum. Sie widerlegt sich aber mit ihren eigenen Prognosen. Woher die Belebung des Konsums kommen soll, wenn die vorhergesagte Einkommenssteigerung von 3,5 Prozent in diesem Jahr durch eine Inflationsrate von 3 Prozent zu einem guten Teil wieder aufgefressen wird, das sagt die Bundesbank nicht."