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Bund muss ostdeutsche Forschung gezielt fördern

Pressemitteilung von Petra Sitte,

Zur heute bekannt gegebenen Entscheidung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung im Wettbewerb „Zentren für Innovationskompetenz“ erklärt die forschungspolitische Sprecherin und Stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE, Petra Sitte:

„So hilfreich ein solcher Nachwuchswettbewerb für ausgewählte regionale Wirtschaftszentren auch ist, gegen die wachsende Kluft in der Forschungsstärke zwischen Ost und West ist er ein unzureichendes Mittel. Die einseitige Orientierung der Bundespolitik auf Exzellenz und Förderung ausschließlich drittmittelstarker Bereiche hängt die ostdeutsche Forschung weiter ab.

Besonders drastisch ist der Abstand im Bereich der universitären Forschung. Der Bund konzentriert seine Förderung weitgehend auf die westdeutschen Bundesländer. So fließen beispielsweise 96 Prozent der Mittel der Exzellenzinitiative an Universitäten in den alten Bundesländern.

Diese Vernachlässigung der ostdeutschen Universitäten und Forschungseinrichtungen wirkt sich negativ auf die Karriereperspektiven und die langfristige Attraktivität Ostdeutschlands für Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler aus. Auf diese Weise fällt der Osten in der Reputation und bei der Leistungsfähigkeit der Forschung immer weiter zurück.

Ostdeutsche Wissenschaftsministerinnen und -minister haben wiederholt ein „Sonderforschungsprogramm Ost“ als Ausgleich für die Exzellenzgelder gefordert. Bundesforschungsministerin Annette Schavan (CDU) blockiert dies bis heute.

DIE LINKE will eine Forschungsförderung, die nicht nur nach Leuchttürmen Ausschau hält, sondern die gesamte Breite der Forschungslandschaft ins Auge fasst und dabei der spezifischen Situation der ostdeutschen Bundesländer Rechnung trägt.“