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Bologna ist geistige Enteignung

Pressemitteilung von Nicole Gohlke,

"Die Kultusminister wollen die Mehrzahl der Studierenden in drei Jahren durch das Studium knüppeln. Der Bachelor wird zum aufgezwungenen Studienabbruch", erklärt die hochschulpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, Nicole Gohlke, zur Bologna-Konferenz von Hochschulrektoren- und Kultusministern und fordert, jeder Studierende müsse das Recht auf ein Masterstudium bekommen. Gohlke weiter:

"Bologna ist geistige Enteignung. Das Ergebnis ist billige, sehr einseitig qualifizierte Arbeitskraft. Durch die Reduzierung auf drei Jahre wurden die Studiengänge völlig überfrachtet. Ein Studium muss jedoch mehr sein als eine Handvoll Module. Es ist keine Lösung, jetzt die Studienpläne radikal zurechtzuschneiden. Auch die vereinzelte Verlängerung des Bachelors auf vier Jahre ist Stückwerk. Ein wissenschaftliches Studium erfordert einfach Zeit, vor allem, wenn die meisten Studierenden parallel jobben müssen. Wer den Bachelor hat, muss deshalb ein Recht auf ein Masterstudium haben.

Ein gutes Studium erfordert auch gute Bedingungen für die Lehrenden. Der Bologna-Prozess läuft dagegen als Sparprogramm. Viele Lehrende stehen mit einem Bein in der Arbeitslosigkeit. Das Betreuungsverhältnis ist erbärmlich. Der Kahlschlag bei den Hochschullehrerstellen muss rückgängig gemacht werden, sonst geht die geistige Enteignung weiter."