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Berufsbildungspolitik: Jugendliche weiter ohne Perspektive

Pressemitteilung von Nele Hirsch,

Im Bundeskabinett wird heute der Berufsbildungsbericht 2007 beraten. Dazu erklärt die bildungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE., Nele Hirsch:

Die Bundesregierung hat ihre Berufsbildungspolitik im letzten Jahr kein Stück verbessert: Sie feiert sich für einen wirkungslosen Ausbildungspakt. Dabei verspricht sie Jugendlichen staatlich subventionierte Praktika statt Ausbildungsplätze zu schaffen und weigert sich hartnäckig, endlich eine realistische Ausbildungsbilanz vorzulegen. Die Ausbildungsqualität spielt für sie weiterhin so gut wie keine Rolle, obwohl unter anderem das „Schwarzbuch Ausbildung“ der Gewerkschaftsjugend gravierende Mängel aufgezeigt hat.

Mit dieser Politik versperrt die Bundesregierung einem Großteil der Jugendlichen die Perspektive auf eine gute Ausbildung. Mehr als 150.000 Jugendliche blieben im letzten Jahr vollkommen ohne ein qualifiziertes Ausbildungsangebot und damit ohne eine berufliche Perspektive.

DIE LINKE. fordert ein Recht auf Ausbildung für alle Jugendlichen. Mit einem "Weiter so" in der Berufsbildungspolitik wird dieses Recht auch zukünftig mit Füßen getreten und die Ausbildungsmisere nicht gelöst. Das zeigen alle Erfahrungen der letzten Jahre. Um den Rückzug der Unternehmer aus der beruflichen Bildung zu stoppen, ist eine gesetzliche Ausbildungsplatzumlage unerlässlich. Ferner muss die Bundesregierung endlich die Forderung der Gewerkschaften nach einem Berufsbildungs-PISA aufgreifen.