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Arbeitslosenzahlen Juli 2020

Bei Arbeitslosigkeit absichern – Krise bekämpfen

Pressemitteilung von Sabine Zimmermann,

„Die massiv erhöhte Arbeitslosigkeit – 28 Prozent mehr gegenüber dem Vorjahr – drängt zum Handeln. Dass die Arbeitslosigkeit im Juli saisonbereinigt nicht noch weiter gestiegen ist, ist kein Grund zur Entwarnung, wie die Bundesagentur für Arbeit meint. Wir stecken in der schwersten Wirtschaftskrise seit Jahrzehnten. Kurzarbeit verhindert das Schlimmste, doch es werden trotzdem absehbar noch mehr Menschen ihre Arbeit verlieren. Die Wirtschaftskrise ist nicht überstanden, und es wird ein heißer Herbst werden. Unabdingbar ist jetzt eine stärkere Arbeitslosenversicherung. Einerseits sichert sie den Lebensstandard und gibt die nötige Zeit, um eine qualifikationsgerechte Arbeitsstelle zu finden. Andererseits stützt sie auch die Konjunktur“, kommentiert Sabine Zimmermann, arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, den aktuellen Monatsbericht der Bundesagentur für Arbeit.Zimmermann weiter:

„Eines steht fest: Wer kein Geld hat, kann auch keines ausgeben. Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit schwächen die Nachfrage. Wenn die Bundesregierung die Wirtschaftskrise bekämpfen will, muss sie die Binnennachfrage stützen. Auch die Bundesagentur hebt hervor, wie wichtig die Binnennachfrage für die wirtschaftliche Erholung ist. Wer meint, jetzt sei der falsche Zeitpunkt für höhere Löhne, hat diesen Zusammenhang nicht verstanden. Gerade jetzt sind Lohnkürzungen und Lohnzurückhaltung fehl am Platz. Gerade in der Krise braucht es einen Mindestlohn von nicht unter 12 Euro. Gerade jetzt braucht es ein höheres Arbeitslosengeld und ein höheres Kurzarbeitergeld. Außerdem muss dringend der Zugang in das Arbeitslosengeld erleichtert und die Bezugsdauer verlängert werden. Anderenfalls droht hunderttausenden Menschen Armut.“