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"Bärentöter" in der Staatsregierung

Pressemitteilung von Eva Bulling-Schröter,

Zum Abschuss des Braubären ´Bruno` erklärt die umweltpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE., Eva Bulling-Schröter:

Das kurze Leben des Braunbären ´Bruno` hat nun ein schnelles Ende gefunden. Sein Besuch kam überraschend und hat die Verantwortlichen in der Bayerischen Staatsregierung unvorbereitet getroffen. Trotz unübersehbarer Hilflosigkeit im Umweltministerium, wurden Hilfsangebote in den Wind geschlagen, die das Leben des jungen Bären hätten Retten können. Wochenlang war es nicht möglich das Tier lebend zu fangen, aber über Nacht ist es gelungen den Bären abzuschießen. Nach der panikartigen Reaktion auf einen angeblichen Vogelgrippenfall in Oberfranken, hat sich der bayerische Umweltminister jetzt als ´Bärentöter` verewigt. Neben dem Bedauern über ´Brunos` Tod, offenbaren sich für mich auch mehrere Probleme. Wenn Touristen den Bären beobachten und filmen konnten, ist es merkwürdig, dass ´Profitierfänger` ihn nicht zu Gesicht bekamen. Die Jäger hatten ihn jedoch binnen Stunden vor der Flinte. Die Suche nach Alternativen scheint sehr halbherzig vorangetrieben worden zu sein. Ein wandernder Bär hat die Bayerische Staatsregierung so überrascht, dass Verbindlichkeiten des Internationalen Artenschutzabkommens missachtet wurden.

Nach dem Tod des Braunbären Bruno müssen Schlussfolgerungen gezogen werden. Offenkundig ist, dass Bayern über kein geeignetes Wildtiermanagement verfügt. Hier muss sofort Abhilfe geschaffen werden und ich fordere von Umweltminister Schnappauf, umgehend solche Planungen zu beauftragen. Geklärt werden muss auch, ob der Abschuss des Braunbären geltendem Recht entspricht. Die Einleitung juristischer Schritte, wie sie vom Deutschen Tierschutzbund geprüft werden, finden meine volle Unterstützung.