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Auch Ausländer als Kanonenfutter

Pressemitteilung von Sevim Dagdelen,

„Während die Bundesregierung Flüchtlinge an den Außengrenzen Europas bekämpft, schlägt das Verteidigungsministerium vor, zukünftig Ausländer für deutsche Kriegseinsätze zu rekrutieren. Die Pläne zur inneren Aufhübschung der Bundeswehr offenbaren, dass die Lust, in der Armee im Kriegseinsatz als Kanonenfutter zu dienen, trotz immenser Werbeaufwendungen sehr begrenzt ist“, erklärt Sevim Dagdelen, Mitglied im Auswärtigen Ausschuss und Sprecherin der Fraktion DIE LINKE für internationale Beziehungen, anlässlich der Debatte um das „Maßnahmenpaket zur Steigerung der Attraktivität des Dienstes in der Bundeswehr“. Sevim Dagdelen fährt fort:

„In dem Papier werden 82 Vorschläge präsentiert, darunter auch der, zur Stärkung des Profils der Bundeswehr mehr um Migranten und Geringqualifizierte zu werben. Hohe Arbeitslosenzahlen, fehlende Berufschancen und die Perspektivlosigkeit vieler junger Menschen werden von der Bundeswehr schon lange ausgenutzt, um Nachschub für die Armee im Einsatz zu rekrutieren. Nun sollen offenbar auch Ausländer Soldaten werden können. Obwohl ihnen sonst gleiche soziale und politische Rechte vorenthalten werden, scheinen sie für das Töten und Sterben für 'deutsche Interessen' gut genug zu sein.

Dass SPD und Grüne die Öffnung der Bundeswehr auch für Migranten begrüßen, ist zynisch. Denn die Bundeswehr hat in der Vergangenheit weder die Emanzipation junger Frauen befördert, noch wird sie die Situation von Ausländern in Deutschland verbessern. Junge Menschen brauchen Perspektiven – unabhängig von Geschlecht und Herkunft. Ein ‚Ausbildungs- oder Arbeitsplatz‘ bei der Bundeswehr bietet genau dies nicht.“