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Antiziganismus in Deutschland und Europa wirksam bekämpfen

Pressemitteilung von Zaklin Nastic,

„Auch heute, über 40 Jahre nachdem der deutsche Bundesrat 1979 offiziell den 19. Dezember zum Gedenktag für die Opfer des Völkermordes an den Sinti und Roma erklärt hat, gilt: in Deutschland und vielen europäischen Ländern sind Roma weiterhin massiven Diskriminierungen und Übergriffen ausgesetzt. Die Bundesregierung aber spielt die existentiellen Probleme herunter und schweigt den bestehenden Antiziganismus tot – so auch in ihren Antworten auf von mir gestellte Anfragen. Es ist an der Zeit, die Diskriminierung von Roma in Deutschland und Europa endlich entschlossen zu bekämpfen. Ein erster Schritt wäre die Einsetzung eines Antiziganismus-Beauftragten, welcher wirksam für die Rechte der Sinti und Roma eintritt. Die beispiellosen Gräueltaten des NS-Faschismus dürfen nie in Vergessenheit geraten und sollten uns eine Lehre für die Zukunft sein“, erklärt Zaklin Nastic, menschenrechtspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. Nastic weiter:

„Ob in der Ukraine, in Bulgarien, Frankreich, Italien oder Deutschland – die Corona-Pandemie bietet Anlass für weitere Diskriminierungen der größten ethnischen Minderheit Europas. Stigmatisierende Quarantäneverordnungen in Roma-Wohngegenden sind dafür nur ein Beispiel unter vielen. Wenn die Bundesregierung dies weiterhin ignoriert, wird sie ihrer historischen Verantwortung nicht gerecht. Wer es mit der Bekämpfung von Rechtsextremismus und Rassismus ernst meint, der darf auch bei Antiziganismus nicht wegschauen.“