Zum Hauptinhalt springen

Afghanische Menschenrechtlerin Malalai Joya für den International Human Rights Film Award nominiert

Pressemitteilung von Heike Hänsel,

Die afghanische Parlamentarierin und Menschenrechtsaktivistin Malalai Joya wurde von der Initiative Cinema for Peace für den International Human Rights Film Award 2008 nominiert, der im Rahmen der Berlinale vergeben wird. Heike Hänsel, Obfrau der Fraktion DIE LINKE im Unterausschuss Vereinte Nationen des Bundestags, gratuliert im Namen ihrer Fraktion:

Die afghanische Parlamentarierin und Menschenrechtlerin Malalai Joya besuchte im vergangenen Herbst auf Einladung der Fraktion DIE LINKE Berlin. „Frau Joyas Bericht über die verheerende soziale und menschenrechtliche Situation in ihrem Land nach über sechs Jahren Besatzung und ihr mutiger Kampf für Frauenrechte haben uns tief bewegt“, so Hänsel.
Malalai Joya war international bekannt geworden durch ihre mutigen Reden gegen Warlords, Kriegsverbrecher und Fundamentalisten im afghanischen Parlament, die ihren Ausschluss durch das Parlament zur Folge hatten. Seitdem lebt sie in ständiger Lebensgefahr, bereits vier Mordanschläge wurden auf sie verübt. Frau Joya ist auch eine scharfe Kritikerin der Besatzungspolitik durch die westlichen Truppen.
„Deshalb freue ich mich, dass Frau Joya jetzt mit dem Film „Enemies of Happiness“, der ihr mutiges Eintreten für Frauenrechte darstellt, von Cinema for Peace nominiert wurde. Ich hoffe, dass diese Nominierung auch konkret zu mehr persönlicher Sicherheit für Frau Joya beiträgt.“
Im Anschluss an den letzten Berlin-Besuch von Frau Joya war es im Oktober 2007 während der Afghanistan-Debatte im Bundestag zu einem Eklat gekommen, als die Fraktionsvorsitzende der Grünen, Renate Künast, die Glaubwürdigkeit von Frau Joya in Frage stellte und deren Ausschluss aus dem afghanischen Parlament rechtfertigte. DIE LINKE hatte Künast aufgefordert, sich bei Frau Joya zu entschuldigen. Dazu Hänsel: „Malalai Joya hat angekündigt, zur Preisverleihung am 11. Februar nach Berlin zu kommen. Für Frau Künast bietet sich also die Gelegenheit, sich endlich persönlich bei ihr zu entschuldigen!“