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Hinrichtungsraum im Gefängnis von Huntsville, Texas,USA © picture alliance/Bernd ObermannFoto: picture alliance/Bernd Obermann

Abschaffung der Todesstrafe konsequent einfordern – immer und überall

Pressemitteilung von Zaklin Nastic,

„Die Todesstrafe ist bestialisch und inakzeptabel – und zwar unabhängig davon, wo auf der Welt sie vollstreckt wird. Ob Iran, Saudi-Arabien, China oder die USA – niemand darf sich zum Richter über Leben und Tod eines Menschen erheben. DIE LINKE kämpft konsequent für die Abschaffung der Todesstrafe weltweit und fordert die Bundesregierung auf, es ihr gleichzutun. Die Doppelmoral unserer Regierungsverantwortlichen ist nicht hinnehmbar“, erklärt Zaklin Nastic, menschenrechtspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, anlässlich des Internationalen Tages gegen die Todesstrafe am 10. Oktober. Nastic weiter:

„Es ist schon sehr auffällig, dass die Bundesregierung zwar – absolut zu Recht – Länder wie den Iran für die Vollstreckung der Todesstrafe anprangert, aber bei Saudi-Arabien und vor allem bei ihrem NATO-Partner USA gern wegschaut. Alleine in den Vereinigten Staaten sind einer in dem renommierten Fachblatt ‚Proceedings of the National Academy of Sciences‘ veröffentlichten Studie zufolge mehr als vier Prozent der zum Tode verurteilten Häftlinge unschuldig. Zudem belegen aktuelle Zahlen, dass die Todesstrafe in den USA um ein Vielfaches öfter vollzogen wird, wenn afroamerikanische Täter wegen Mordes an einer weißen Person verurteilt wurden als umgekehrt. Das ist abscheulich, genauso wie die Tatsache, dass die deutsche Bundesregierung dazu schweigt.

Auch die grausamen Hinrichtungsmethoden dürfen nicht unerwähnt bleiben. Selbst die Verwendung der Giftspitze in den USA, die von einigen als besonders ‚human` bezeichnet wird, ruft häufig Komplikationen hervor. Das tödliche Gift wird von Nicht-Medizinern verabreicht und ruft nicht selten stundenlange Todeskämpfe bei den Hingerichteten hervor. All das zeigt uns mehr als deutlich – die Todesstrafe gehört überall auf der Welt endgültig auf den Müllhaufen der Geschichte.“