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Anke Domscheit-Berg

Geboren am 17. Februar 1968, Beruf: Publizistin,
Mitglied der Fraktion in der 19. und 20. Wahlperiode
Landesliste Brandenburg

Biographie

Ich wurde 1968 in Premnitz (HVL) geboren, wuchs in Müncheberg (MOL) auf, und lebe jetzt mit meiner Familie in Fürstenberg (OHV). Meine Biographie ist typisch ostdeutsch: Studium (Textilkunst) in der DDR, nach dem Mauerfall Arbeit und Zweitstudium (Internat. Betriebswirtschaft) im Westen und im Ausland, 1998 Rückkehr in die Heimat. Nach 14 Jahren in IT- und IT-Beratungsunternehmen u.a. als IT Strategie Projektleiterin bin ich seit 2011 als Publizistin selbständig. Ich schreibe Bücher und für diverse Zeitungen, u.a. zu Geschlechtergerechtigkeit, transparente Politik und Bürgerbeteiligung.

Mein fachlicher Schwerpunkt ist die digitale Gesellschaft, v.a. die Frage ihrer gemeinwohlorientierten Gestaltung. 2016 gründete ich mit meinem Mann ein kleines Unternehmen. Gemeinsam haben wir die gemeinnützige Initiative "Verstehbahnhof" in Fürstenberg/Havel für Bildungsprojekte im Themenfeld Digitalisierung mit Heranwachsenden aufgebaut und engagieren uns seit Jahren für Geflüchtete - von Unterbringung bei uns bis hin zu vielfältiger Hilfe im Alltag.

Ich kämpfe seit mehr als 15 Jahren für transparentere Politik und mehr Bürgerbeteiligung. Mehrere Jahre brachte ich in einer Denkfabrik der Welthungerhilfe meine Ideen dazu ein, wie die Digitalisierung zur Lösung weltweiter Probleme beitragen kann und war deutsche Botschafterin des Barefoot-College in Rajasthan, Indien.

Für mein Engagement für Geschlechtergerechtigkeit wurde ich 2010 mit dem Frauenpreis des Landes Berlin ausgezeichnet.

Ich kämpfe schon seit Jahren für das Ziel, die digitale Revolution mit einer sozialen (und ökologischen) Revolution zu begleiten, denn Wertschöpfung wird immer weniger über Löhne verteilt, schließlich erhalten Roboter oder Algorithmen keinen Lohn und zahlen in keine Krankenkasse. Kritische Rohstoffe für die Digitalisierung werden unter ausbeuterischen und umweltschädigenden Bedingungen in Entwicklungsländern abgebaut und landen in unseren IT-Geräten, hier müssen Lieferketten transparenter werden und exportierte Ausbeutung ausschließen. Der Ressourcen- und Energieverbrauch der Digitalisierung trägt erheblich zur Verschärfung der Klimakrise bei und muss dringend gesenkt werden. Gleichzeitig braucht es die Digitalisierung, um Verkehrs- und Energiewende zu schaffen. Monopole dominieren digitale Märkte und digitale soziale Räume, Content Moderatoren werden in Drittweltländern und auch in Europa ausgebeutet, Algorithmen begünstigen Hassrede sowie Desinformation und Polarisierung der Gesellschaft - für alle diese

Außerdem fehlt vielen Menschen eine Teilhabe an der digitalen Gesellschaft, weil sie im Funkloch leben oder keinen Glasfaseranschluss bekommen, weil sie sich weder Datenflatrate noch Smartphone und Computer leisten können oder weil sie keinen Zugang zu den Kompetenzen für ihre Bedienung haben. Damit die Digitalisierung dem Gemeinwohl dient, sollte daher die Infrastruktur der digitalen Gesellschaft öffentlich organisiert sein und es muss ein Recht auf schnelles Internet geben. Es braucht dafür schnellstmöglich Glasfaseranschlüsse in jedes Haus, am besten in kommunaler Trägerschaft. Bildung sollte Kinder besser auf die Zukunft vorbereiten, aber auch lebenslang barrierefrei möglich sein, denn viele Berufsbilder und unser Alltag in der digitalen Gesellschaft werden sich verändern.

 

Mitgliedschaft in Ausschüssen und Gremien

Beirat "Stiftung Datenschutz"
Ordentliches Mitglied

Beirat Bundesnetzagentur
Stellvertretendes Mitglied

AK III
Digitalpolitische Sprecherin